Zuerst gab es eine Einführung in den Umgang mit dem Rollschneider. Ich habe zwar zu Hause schon mit einem Rollschneider hantiert, aber so richtig zufriedenstellend war das bisher noch nicht. Jetzt weiß ich allerdings, dass man immer vom Körper weg schneiden sollte - und nicht wie ich immer in beide Richtungen hin und her. Dabei rutscht man nämlich schnell ab. Außerdem ist mir nun endlich klar, was ich mit dem Raster auf der Schneidematte anfangen kann. Das habe ich bisher immer geflissentlich ignoriert, dabei hilft es total dabei, denn Stoff gerade auszurichten.
Nachdem wir das Geradeaus-Schneiden drauf hatten, durften wir uns in der Stoffkiste die passenden Stoffstücke für unser Patchworkprojekt aussuchen. Ein Traum für stoffsüchtige Nähfreunde! ;) Ich hätte stundenlang in den schönen Stoffen und verschiedenen Kombinationen schwelgen können, aber habe mich dann schlußendlich doch für eine Kombination aus einem Blumenstoff mit einem pinken und einem dunkelblauen Unistoff entscheiden können.
Dann wurden aus jedem Stoff zwei 4,5 cm breite und circa 30 cm lange Stoffstreifen zugeschnitten und ein 4,5 x 4,5 cm großes Quadrat. Daraus haben wir dann mit der sogenannten ¨Log Cabin Technik¨ ein Patchwork-Quadrat zusammengesetzt. Ich hätte hier natürlich gerne auch den Entstehungsprozess meines Werkstücks gezeigt. Aber zum Fotografieren bin ich im Eifer des Gefechts kaum gekommen. Auf der Seite Quilt-Traum kann man allerdings sehen, wie so ein Log-Cabin-Quadrat entsteht.
Und so sieht mein fertiges Quadrat aus:
Die Stoffkombi gefällt mir wirklich gut. Mit dem fertigen Quadrat werde ich mir zu Hause eine Wendetasche nähen - den entsprechenden Unistoff habe ich mir nach dem Workshop im Stoffladen schon besorgt. Als Kursteilnehmerin bekommt man netterweise am Kurstag 10% Rabatt im Laden. Die anderen Teilnehmern haben ihre Projekte teilweise schon im Kurs fertig gestellt, es wurden unter anderem Kissenbezüge und Topflappen genäht. Profi-Patchworkerinnen nähen aus diesen Quadraten ganze Decken.
Danach habe ich mich noch an einer leicht abgewandelte Form dieser Technik versucht. Ganz fertig geworden bin ich damit allerdings leider in dem vierstündigen Kurs nicht mehr. Aber da ich ein paar Streifen auf Vorrat geschnitten habe, kann ich das Projekt ebenfalls zu Hause vollenden. Wie man sieht, hatte es mir der dunkelblaue Stoff angetan. :)
Auch eine andere Technik, die ich im Kurs gesehen habe, aber leider nicht mehr ausprobieren konnte, muss ich unbedingt mal testen. Es werden dabei zunächst Stoffstreifen zusammengenäht, wobei der Stoff der jeweils außen liegenden Streifen identisch ist.
Dann wird das Quadrat jeweils diagonal durchgeschnitten, die Stücke werden gedreht und alles wieder als Quadrat zusammengenäht. Das Ganze nennt sich ¨Windmühlentechnik¨.
Genial oder? Genau das finde ich so faszinierend am Patchworking: Dass man aus eigentlich einfachen Formen durchs Schneiden, Drehen und Zusammennähen so viele raffinierte Muster erstellen kann. Und eine super Verwertung von Stoffresten ist es obendrein! Und es macht einfach tierischen Spaß!
Leider war der Kurs nur eine einmalige Veranstaltung - was wirklich schade ist, denn es war eine sehr nette Teilnehmerrunde. Aber der Stoffmarkt Hastedt bietet noch weitere Kurse an - ich denke, da werde ich wohl zur Wiederholungstäterin werden... ;)
Viele Grüße,
Kathrin
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