Donnerstag, 26. Februar 2015

Mein Büro soll schöner werden!


Viele von uns - mich eingeschlossen - verbringen unter der Woche einen großen Teil ihrer Zeit am Schreibtisch im Büro. Ich finde, das ist ein guter Grund, sich dort sein Umfeld möglichst so zu gestalten, dass man sich wohlfühlt. Leider kann man oft allerdings nicht allzu viel beeinflussen: Das Bürogebäude und die Büromöbel stehen ja in den meisten  Fällen schon da und auch seine Kollegen kann man sich in der Regel nicht aussuchen... Wobei ich mich bezüglich der genannten Dinge durchaus glücklich schätzen kann, denke ich. 

Bisher fehlte meinem Arbeitsplatz allerdings noch so ein bisschen der individuelle Touch. Also habe ich kurzerhand damit angefangen, mir ein paar kleine, feine Accessoires für mein persönliches Büro-Verschönerungsprogramm zu nähen.   


Und die möchte ich euch heute gerne mal vorstellen. 

Der jüngste Neuzugang zu meinem DIY-Büro-Ensemble ist mein Handballenkissen für die Nutzung der Computermaus.  




Es sieht zwar recht unscheinbar aus, aber ist wirklich ein Must-have, wenn man so wie ich bei der Mausbenutzung öfter mit Druckstellen am Handballen oder einem steifen Handgelenk zu kämpfen hat. Mit meinem tollen Handballenkissen ist das nun zum Glück Vergangenheit. Gefüllt habe ich es mit Dinkelspelz, das man beispielsweise bei Butinette bestellen kann. Und es ist wirklich fix genäht, so dass es sich auch sehr gut als Geschenk für andere   "Schreibtischtäter" eignet. Ich plane, hier demnächst auch noch ein kleines Tutorial für das Kissen zu schreiben. 




Ein weiteres von mir sehr geschätztes Accessoire ist das kleine Federmäppchen, dass ich mir inspiriert durch eine pattydoo-Anleitung für eine Stiftmäppchen genäht habe. Ich hatte es zunächst wie bei pattydoo beschrieben in Tetraeder-Form genäht. Allerdings erschien mir diese Form dann doch nicht so zweckmäßig, weil das Mäppchen so in einer Tasche ziemlich viel Platz wegnimmt. Ich habe die kurzen Seiten des Mäppchens kurzerhand wieder aufgetrennt und das gute Stück dann "platt" zusammengenäht. So kann ich es super in meine Laptop-Tasche stecken, falls ich mal auf einen Kundentermin muss. 






Auf den Kundentermin nehme ich dann auch gleich mein Notizbuch mit, für das ich mir eine hübsche Hülle genäht habe.  Falls ich dann doch mein Stiftmäppchen mal vergessen haben sollte, ist das halb so wild, denn die Notizbuchhülle hat  eine kleine Schlaufe für einen Kugelschreiber. So habe ich immer was zu Schreiben dabei. :) 





Und zu guter Letzt ist da noch mein kleines Schreibtisch-Utensilo, in dem ich die wichtigsten Dinge immer griffbereit habe.  


Das war meine kleine Schreibtisch-Kollektion, ich hoffe, sie gefällt euch. Habt ihr euer Büro auch mit selbstgenähten Accessoires verschönert?

Als nächstes plane ich, mir für das Büro noch eine Mappe, so wie man sie bei Schnabelina sehen kann, zu nähen. Ich glaube, so eine Mappe ist ganz praktisch, wenn man zu einem Termin ein paar Unterlagen mitnehmen muss, aber nicht unbedingt eine große Tasche mitnehmen will. Die Materialien dafür warten schon in meinem Nähzimmer - jetzt muss ich nur noch etwas Muße finden, die Mappe zu designen und natürlich zu nähen.

Viele Grüße,
Kathrin  

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RUMS

Freitag, 20. Februar 2015

Kreative Stoffverwertung 8 und Nähmaschinen-Troubleshooting

Kreative Stoffverwertung - ich bin dabei!


Die Blogger-Aktion ¨Kreative Stoffverwertung¨ geht mittlerweile schon in die achte Runde und wird dieses Mal von juliespunkt organisiert. Bei der Kreativen Stoffverwertung (oder kurz ¨KSW¨) geht es um das Vernähen von Stoffen, die lange in der Tiefe eines Stoffschrankes geschlummert haben. Das kenne ich persönlich auch, man hat einen Stoff gekauft, weil man total begeistert davon war und dann doch nicht die richtige Gelegenheit, ihn zu vernähen. Bei mir hapert es oft daran, dass ich einfach nicht den passenden Kombistoff finde.



Bei der Kreativen Stoffverwertung kommen diese ¨versunkenen Schätze¨ zu neuen Ehren. Die Organisatorin der Aktion schneidet den Stoff in eine vorher festgelegte Anzahl von Teilen und schickt diese dann an die per Los ermittelten Teilnehmer. Die nähen dann etwas Hübsches daraus und schicken der Organisatorin Fotos ihrer Kunstwerke. Das Spannende dabei ist, dass vorher niemand weiß, wie der Stoff aussieht!

Seit der 6. Runde verfolge ich schon die KSW, aber hatte bisher beim Auslosen der Teilnehmer noch kein Glück. Daher habe ich dieses Mal auch nicht wirklich damit gerechnet, dabei sein zu können. Als ich meinen Namen in der Teilnehmerliste gelesen habe, konnte es natürlich kaum glauben! Ich freue mich total, dabei sein zu können. Jetzt fiebere ich der Ankunft des Stoffpakets entgegen und bin gespannt, was ich dann daraus zaubern werde. :)

Nächste Woche werden die Stoffstücke von Julia rausgeschickt und bis zum 17.3. ist dann Zeit, daraus etwas zu nähen und Fotos zu machen. Die seht ihr dann natürlich auch hier in meinem Blog.


Probleme mit dem Zick-Zack-Stich


Zum Glück ist meine Nähmaschine mittlerweile auch wieder in Ordnung. Die hat letztes Wochenende nämlich etwas rumgezickt. Ich wollte eigentlich am Wochenende ein Shirt fertig nähen, als die Maschine plötzlich keinen Zick-Zack-Stich mehr nähen wollte!

Letzte Woche hatte es noch ohne Probleme funktioniert, aber am Samstag nähte sie nur noch sturr gerade aus und auf der Rückseite des Stoffes bildeten sich kleine Garnkringel. Ich probierte erstmal die üblichen "Nähmaschinen-Troubleshooting-Hinweise", die man in Foren halt so findet, durch:
  • Oberfaden neu einfädeln
  • Unterfaden neu einfädeln
  • Neue Nadel einsetzen (gebrochen war die alte Nadel allerdings nicht)
  • Füßchendruck erhöhen
  • Fadenspannung justieren
Nichts. Geradeaus nähen war kein Problem, aber mit Zick-Zack war nichts mehr. Die Nadel stach zwar wie es sich für den Zick-Zack-Stich gehört links und rechts in den Stoff ein, kam aber auf der linken  Seite wieder hoch, ohne dass der Faden den Unterfaden getroffen hatte. Spontan befiel mich ein fürchterlich schlechtes Gewissen, denn ich hatte mir zwar seit Wochen schon vorgenommen, die Maschine mal gründlich zu reinigen und zu ölen, aber es natürlich auf die lange Bank geschoben... nach dem Motto: "Warum denn bitte saubermachen und ölen, sie näht doch noch!"

Wahrscheinlich war das jetzt die heimliche Rache meiner Privileg-Diva von 1983...


Reinigen, ölen oder doch zur Reparatur?


Zum Glück ist meine bessere Hälfte technikaffin und handwerklich geschickt und erklärte sich sofort bereit, die Nähmaschine mal ordentlich sauber zu machen und zu ölen. Während er dem guten Stück dann mit Pinsel und Staubsauger zu Leibe rückte, durchforstete ich parallel das Internet nach möglichen weiteren Lösungsmöglichkeiten. 

Was ich da so fand, stimmte mich allerdings nicht gerade hoffnungsfroh. In diversen Foren wurden ähnliche Probleme geschildert und die Geschichte endete in den meisten Fällen damit, dass die Maschine vom Nähmaschinenmechaniker repariert werden musste. Da meine Maschine ja schon etwas älter ist, machte ich mir natürlich prompt Sorgen, dass der Defekt vielleicht sogar gar nicht reparierbar sein könnte und ich mein Schätzchen schweren Herzens verschrotten müsste...

Nachdem das Reinigen und Ölen der Maschine leider auch keine Besserung brachte, versuchten wir dann noch, die Nadelstange neu zu justieren (falls das mal jemand machen muss: Hier findet ihr eine gute Fotoanleitung dafür). 

Die Nadelstange war danach zwar perfekt justiert, aber die Maschine nähte immer noch kein Zick-Zack. Ich begann langsam mich damit abzufinden, dass wohl kein Weg an der Nähmaschinenreparatur durch einen Profi mehr vorbeiführen würde.


Garn als Troublemaker


Ich weiß gar nicht mehr, wie ich dann genau darauf gekommen bin, aber plötzlich hatte ich eine Eingebung, dass ich es vielleicht noch mal mit einem anderen Garn versuchen sollte. Also fix das vom Kaffeehändler gekaufte Günstig-Garn ausgefädelt und die Maschine mit Gütermann-Garn bestück. Als die Maschine dann auf einem Stoffrest wieder präzise Zick-Zack-Stich nähte, traute ich meinen Augen kaum! Es hatte die ganze Zeit scheinbar nur am Garn gelegen! Mir war zwar vorher schon aufgefallen, dass sich das Günstig-Garn sehr leicht elektrisch auflädt (besonders nervig, wenn man ein Garnstück in den Mülleimer werfen möchte...), aber dass es die Funktion der Nähmaschine so lahmlegen könnte, hätte ich nie gedacht! Aber anscheinend stimmt es doch, was ich schon öfter gehört habe - am besten sollte man nur Qualitätsgarn verwenden!

Jedenfalls bin ich jetzt einfach nur glücklich, dass meine Maschine doch nicht kaputt ist. Ich habe zwar schon öfter über sie geschimpft, aber nun bin ich sehr froh, dass ich weiter mit diesem soliden Stück Technik nähen kann. Und seit heute nachmittag geht das sogar wieder mit vernünftiger Beleuchtung! Ich habe nämlich heute endlich die schon seit Beginn defekte Nähmaschinenglühbirne ersetzt und muss mir jetzt nicht mehr mit der Schreibtischlampe behelfen. 

Und was das regelmäßige Reinigen und Ölen angeht, gelobe ich definitiv Besserung... ;)

Die Zeichen stehen also gut, dass ich am Wochenende nun mein vorletzte Woche begonnenes Shirt fertig nähen und nächste Woche hier zeigen kann! :) 

Viele Grüße,
Kathrin

Verlinkt bei: Freutag

 



Donnerstag, 12. Februar 2015

Handyladetasche: Fotoanleitung und Schnittmuster

"Oh, jetzt wäre ich fast auf dein Handy getreten!" Kennt ihr das auch? Das Handy muss geladen werden und die verfügbaren Steckdosen sind dort angebracht, wo man sein Handy nirgendwo so richtig gut ablegen kann. Also legt man es auf den Boden oder spannt das Ladekabel quer durch den Raum, wo es dann zur Stolperfalle wird.

Mit einer praktischen Handyladetasche kann euch das nicht mehr passieren. Hier wird das Handy einfach in eine Tasche und der Stecker durch eine Aussparung in der Tasche direkt in die Steckdose gesteckt. Und ihr braucht keine Angst mehr zu haben, dass euer Handy auf dem Boden Tritte abbekommt!


Und weil ich dieses Prinzip so genial finde, zeige ich euch heute mal, wie ihr so einen kleinen Helfer selbst nähen könnt.

Das braucht ihr:
- je zwei Stoffstücke ca. 30x30 cm (eignet sich prima für Stoffreste)
- ein Stück mittelstarke Bügeleinlage ca. 20x30 cm (z. B. H250)
- ein Stück starke Bügeleinlage ca. 20x30 cm (z. B. S320)
- Garn
- Nähmaschine
- Schere
- Stift zum Markieren

Zuerst schneidet ihr das Vlies und die Stoff wie auf dem Schnittmuster beschrieben zu.


Bügelt dann das Vlies auf die linke Seite des Außenstoffes. Bei mir ist das der blaue Stoff mit dem Federmotiv.

Wenn ihr das Vlies aufgebügelt habt, näht ihr die beiden großen Teil an einem schmalen Ende zusammen. Falls ihr ein Muster habt, dass in eine bestimmte Richtung verläuft, achtet darauf, dass das obere Ende des Innenstoffs an der Naht zum Außenstoff liegt (also in der Mitte der beiden Teile).

Dann näht ihr die beiden kleinen Teile an einem schmalen Ende zusammen. Hier gilt bezüglich des Musters, dass das obere Ende des Außenstoffs an der Naht zum Innenstoff liegen muss.


Nun wird es kurz etwas komplizierter - aber auch nur ein kleines bisschen. Ihr legt die beiden Teile nun ineinander.

Legt dazu zuerst das größere Teil aufgeklappt mit der rechten Seite nach oben vor euch hin. Der Außenstoff zeigt dabei nach unten.

Dann nehmt ihr das kleinere Teil und faltet es so an der Naht zusammen, dass Außen- und Innenstoff links auf links liegen. Am besten bügelt ihr die Falzkante danach kurz glatt.

Das kleinere Teil legt ihr nun auf das größere aufgeklappte Teil. Der Außenstoff vom kleineren Teil liegt rechts auf rechts auf dem Außenstoff vom größeren Teil. Dann klappt ihr das obere Teil des größeren Stücks herunter, so dass der Innenstoff des kleineren Teils rechts auf rechts auf dem Innenstoff des größeren Teils liegt.


Steckt euch den Stoff sicherheitshalber an den Längsseiten mit ein paar Nadeln zusammen. Näht nun an den langen Seiten des entstandenen "Sandwichs" mit einem Gradstich entlang (auf dem folgenden Foto mit einem dunkelblauen Strich markiert, da es auf dem Foto leider schlecht zu erkennen war).

Die noch offene schmale Kante könnt ihr danach bei Bedarf mit einem Rollschneider oder einer Schere vor dem Wenden noch gerade schneiden.


Dann wendet ihr die Tasche durch die Öffnung auf der unteren Seite, so dass der Innenstoff außen liegt. Näht dann die untere Kante mit einem Gradstich zu.


Dann wird die Tasche noch einmal gewendet, so dass der Außenstoff nun außen liegt. Die Kanten könnt ihr mit einem Stäbchen schön ausformen und dann am besten das Ganze noch einmal glatt bügeln. Falls ihr es noch nicht gemacht habt, zeichnet nun mit der Schablone die Öffnung für den Stecker ein. Ich benutze dazu einfach einen Bleistift, bei einem dunklen Stoff ist natürlich ein Kreidestift besser.


Stellt nun an der Nähmaschine einen Zickzack-Stich mit einer ganz kleinen Stichweite ein und näht außen an der Markierung entlang. Am besten probiert ihr vorher auf einem Stoffrest, ob die Stichweite für euch okay ist und übt auch einmal das um die Ecke nähen.

Ich lasse an einer Ecke die Nadel immer außen im Stoff stecken und nähe dann ein bis zwei Stiche leicht schräg, bevor ich dann an der anderen Linie weiternähe. 


Damit die Stiche schön eng werden, nähe ich meist zweimal drum um die Markierung herum. Dann wird mit einem Nahttrenner (oder einer spitzen Schere) ein kleines Loch in den Stoff gestochen...


...und dann die Öffnung mit der Schere ausgeschnitten. Achtet darauf, dass ihr nicht in die Naht reinschneidet! Ich schneide mir zunächst ein kleines Loch und mache dieses dann nach und nach zum Rand hin größer.


Das war's auch schon! Fertig ist eure neue Handyladetasche!



Und weil das so gut funktioniert und mit ein bisschen Übung auch wirklich schnell geht, kann man gleich mehrere davon nähen... für sich selbst, für den Freund, die Freundin.... Diese Tasche ist einfach eine schöne und praktische Geschenkidee!


Ich hoffe, dass ich in der Anleitung alles verständlich genug beschrieben habe, so dass das Nähen der Handyladetasche danach gut klappt. Falls ihr beim Nähen Fragen oder Probleme habt, schreibt mir gerne einen Kommentar, dann versuche ich weiter zu helfen! Und Fotos eurer fertigen Handyladetaschen würden mich natürlich auch interessieren. :)

Liebe Grüße,
Kathrin

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Donnerstag, 5. Februar 2015

Ich hab' 'ne Clutch - und zwar die "Emilia" nach modage :)

Mitte Januar hat Katrin von dem wundervollen Nähblog modage zu einem "Sew Along" aufgerufen - quasi so eine Art Nähtreff im Internet. Bei einem "Sew Along" gibt es jeden Tag einen Teil einer Anleitung zu einem Nähprojekt, das man gemeinsam mit vielen anderen Nähverrückten näht. Am Ende kann man dann in dem Blog die Werke aller Teilnehmerinnen bewundern.

Für den modage-"Sew along" hat Katrin einen tollen Handtaschenschnitt (eine sogenannte "Clutch") entworfen. Und da ich Taschen liebe, mir aber aufgrund meiner großen Taschensammlung vor einiger Zeit vorgenommen habe, keine Taschen mehr zu kaufen, war das natürlich genau das Richtige für mich! :)

Mein bei Stoffmeile extra für den "Sew along" bestelltes Kunstleder kam dann allerdings mit ein paar Tagen Verspätung bei mir an, so dass ich den Start des gemeinsamen Nähens leider verpasst habe. Ein paar Tage später traf die Lieferung aber dann endlich ein, so dass ich doch noch loslegen konnte. Und so habe ich sechs Tage lang geschwitzt, gekämpft, geschimpft und trotz allem viel Spaß gehabt, bis dann endlich das Ergebnis vor mir lag: Meine Clutch "Emilia" aus schwarzem Kunstleder mit grau-weißem Patchwork und knallrotem Innenfutter!


Ich wollte eine Tasche, die ich zu möglichst vielem tragen kann. Daher habe ich mich auf der Außenseite für die Kombination aus schwarz, grau und weiß entschieden. Für das Innenfutter wollte ich ursprünglich ebenfalls schwarzen Stoff verwenden. Als die Außentasche dann jedoch fertig genäht vor mir lag, fand ich das aber einfach zu langweilig. 

Nachdem ich ein Weilchen in meiner Stoffsammlung rumgewühlt hatte, war mir klar, dass für das Innenfutter eigentlich nur knallrot in Frage kommt. Genauso wie bei diesen schwarzen Pumps mit knallroter Sohle, mit denen ich schon ein paar Mal im Schuhgeschäft geliebäugelt habe (und die ich nie gekauft habe, weil sie so verdammt unbequem sind... ). Also bin ich schnell noch mal zum Stoffgeschäft und habe rotes Fahnentuch besorgt.




Letztendlich war die Entscheidung mit dem roten Innenfutter genau richtig, denn ich finde, das gibt der Tasche einen unerwarteten und originellen Touch. Nicht ganz so gefreut habe ich mich zwischendurch manchmal beim Nähen des Leders. Die Nadel kam zwar meist ohne Probleme durch das Material und dank des Rollenfußes glitt der Nähfuß auch meist gut über das Leder. Aber beim Absteppen des oberen Randes nach dem Zusammennähen der Innen -und Außentasche waren die mehreren Schichten Leder so dick, dass sie einfach nicht mehr unter den Nähfuß passten! Ich habe dann teilweise mit hochgestelltem Nähfuß (und gaaaaanz langsam) genäht, dann ging es einigermaßen.


Richtig glücklich war ich mit dem Ergebnis zunächst nicht - aber mittlerweil denke ich mir "Hey, das ist halt Handarbeit und dafür ist die Tasche auch ein richtiges Unikat"! ;)

Ansonsten hat der "Sew Along" allerdings riesigen Spaß gemacht. Katrin hat dort eine wirklich sehr detaillierte und gut nachvollziehbare Anleitung verfasst! Am besten hat mir das Nähen der Patchwork-Teile gefallen. Da beim Patchworken auch ein Verschnitt von ein paar Millimetern dazu führen kann, dass am Ende nichts mehr passt, ist es hier wichtig, das Stück mit Rollschneider und Lineal immer wieder anzugleichen, so dass alle Kanten gleich lang und die Winkel rechtwinklig sind.

Auch das Herstellen und Nähen der Paspel war gar nicht so schwierig, wie ich anfangs gedacht hatte. Ich habe für die Paspel so wie in der modage-Anleitung gezeigt einfach ein Paketband genommen - das funktioniert wirklich super!

Auch einen Magnetverschluss habe ich beim "Sew Along" das erste Mal verarbeitet. Mit dem kann die Tasche zusammengehalten werden, nachdem man sie auf handliche Größe zusammengeklappt hat. Damit die Enden nach dem Klappen nicht so hochstehen, habe ich die Tasche im zusammengeklappten Zustand übrigens eine Weile mit ein paar dicken Büchern beschwert. :D


Meiner "Emilia" habe ich eine kleine Schlaufe verpasst, mit der man sie lässig ums Handgelenk tragen kann. So hat man auch auf Stehparties immer die Hände frei zum Essen - das ist natürlich ganz, ganz wichtig! ;)


Insgesamt waren das ganz schön viele Premieren: das erste Mal Kunstleder nähen, die erste Paspel und der erste Magnetverschluss... Katrins "Sew Along" hat meinen Nähhorizont ordentlich erweitert! Vielen Dank dafür, liebe Katrin! 

Und ihr, habt ihr auch beim "Sew Along" mitgemacht oder denkt ihr vielleicht jetzt darüber nach, es mal mit der Clutch "Emilia" zu versuchen?

Den Einstieg zu der Anleitung findet ihr jedenfalls unter http://www.modage.de/2015/01/15/sew-along-clutch-emilia-materialliste-sponsoren/ und von dort könnt ihr euch immer weiter durch die Nähtage klicken - insgesamt sieben Stück.


Den letzten Tag habe ich allerdings ausgelassen, dort hätte man für die Tasche noch eine Quaste für den Reißverschluss herstellen können. Allerdings habe ich momentan keinen Stoffkleber im Haus und ich finde, die Tasche macht auch ohne die Quaste schon ordentlich was her. Und falls ich möchte, kann ich die Quaste ja immer noch "nachreichen". ;)

Viele Grüße,
Kathrin


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