Donnerstag, 25. August 2016

Summer is back mit dem Maxikleid von Lillesol & Pelle

Eigentlich war mit dem Sommer gar nicht mehr zu rechnen gewesen, da sich das Wetter in den letzten Wochen schon so herbstlich präsentiert hatt. Und jetzt ist er plötzlich wieder da und ich freue ich mich darüber, euch doch noch mein Maxikleid von Lillesol & Pelle zeigen zu können!



Der Stoff für das Kleid - ein Viskosejersey von Stoff & Stil - war eigentlich für einen Jumpsuit (früher nannte man das Overall...) gedacht. Ich hatte mir auch schon fast das Schnittmuster für den Overall "Joy" von pattydoo gekauft, aber dann doch Zweifel gekriegt. Würde ich darin nicht aussehen wie in einem Schlafanzug? Ich konnte mir aus dem Stoff einen Overall an mir einfach nicht vorstellen (auch wenn Daniela von dem Blog Lusida likes vor ein paar Wochen einen schicken Overall aus genau diesem Stoff gepostet hat).

Gleichzeitig sagt mir eine innere Stimme, das ich unbedingt ein Maxi-Kleid brauche - diese Dinger sieht man im Moment ja auch überall und ich finde die echt toll! Ein Maxikleid konnte ich mir aus dem Stoff sehr gut vorstellen.

Bis zur Wahl des Schnittmusters verging dann allerdings noch ein bisschen Zeit. Ich habe mich letztendlich für das Maxikleid von Lillesol & Pelle entschieden, weil mir schon der Schnitt für das Knopfshirt (das zeige ich hier ein anderes Mal!) sehr gut gefallen hat. Das Shirt sitzt auch ohne Anpassungen bei mir super und ich habe gehofft, dass das bei dem Kleid auch so sein würde.

Und ich wurde nicht enttäuscht, denn wie erwartet ist auch beim Maxikleid die Passform für mich wirklich perfekt. Ich musste das Kleid nur etwas verlängern, ansonsten musste ich nichts ändern. Einfach zu nähen ist der Schnitt auch.



Das Schwierigste war eigentlich die Handhabung der großen Menge Stoff und das Zuschneiden unter Beachtung des Rapports. Damit habe ich mich ganz schön lange aufgehalten. Früher hätte ich die Stücke wahrscheinlich irgendwie zusammen genäht, aber mittlerweile ist es mir wichtig, dass an den Seiten das Muster möglichst gut aneinander passt. :)

Eine neue "Nähzutat" habe ich beim Nähen dann auch noch kennengelernt: das Framilonband, ein festes, durchsichtiges Gummiband, welches man bei Bedarf in die Träger und unter der Brust einnähen sollte. So leiern die Träger nicht aus und das Kleid sitzt unter der Brust schön eng.  


Und während ich mich so über mein Maxikleid freue, überlege ich gerade, ob ich von dem Stoff nicht "auf Vorrat" noch ein bisschen was bestellen soll. Er lässt sich einfach total gut verarbeiten und ich kann mir auch ein Shirt aus dem Stoff toll vorstellen. Und was den Jumpsuit betrifft - den nähe ich dann vielleicht ein anderes Mal.

Und wie ist das bei euch so? Habt ihr es auch schon mal gehabt, dass ihr aus einem für ein Projekt eigentlich schon fest eingeplanten Stoff dann doch was anderes genäht habt?

Liebe Grüße
Kathrin

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Donnerstag, 18. August 2016

Kleinste Handtasche der Welt

Ich glaube, wenn das hier so weitergeht, dann wird das bald der Blog der Mini-Nähprojekte. ;) Jedenfalls glaube ich das, wenn ich mir die letzten Posts so anschaue. Dabei habe ich in den letzten Wochen auch immer wieder Kleidungsstücke für mich genäht. Aber irgendwie habe ich echt ein Problem damit, mich damit für den Blog fotografieren zu lassen bzw. selbst mit dem Selbstauslöser zu fotografieren.

Da ist erstmal die knappe Zeit, dann passt wieder das Wetter nicht. Oder ich bin einfach zu kaputt, oder grad im Gammel-Look unterwegs, oder, oder, oder. Außerdem halte ich mich auch nicht gerade für die fotogenste Person der Welt, was das Vorhaben, selbstgenähte Kleidung ins Blog zu stellen auch nicht einfacher gemacht.

Aber genug gejammert, ich liebe Taschen - welche Frau tut das bitte sehr nicht??? - und dann schreibe ich eben darüber. :)

Wobei "Tasche" in diesem Fall eine riesige Übertreibung ist, den ich habe mir ein kleines Täschchen fürs Handgelenk nach einem tollen Freebook von farbenmix genäht.




Dieses "Projektchen" resultierte aus dem Problem, dass ich beim Joggen nie weiß, wohin ich den Haustürschlüssel packen soll. Irgendwo in der Nähe des Hauses deponieren? Zu unsicher. In den Schuh stecken? Da drückt er. In die Hosentasche? Meine Laufhose hat keine Tasche. Vorgestern habe ich vor lauter Verzweiflung den Schlüssel an das Band für den Hosen-Tunnelzug gebunden. Da hatte ich dann immer so eine Beule am Bauch, das sah echt seltsam aus... :D

Also musste eine Handgelenktasche her und die habe ich vorgestern dann auch gleich schnell genäht. Mein lieber Mann hat sie gestern abend noch mit Druckknöpfen versehen.

Für die Rückseite des Täschchens habe ich einen Rest Frotteestoff genommen, damit fühlt sich das Täschchen an wie ein gutes altes Schweißband. Hattet ihr die Dinger in der Schule früher auch? In den 1980ern ist damit gefühlt ja jeder rumgelaufen. ;)

Innen habe ich die Tasche gefüttert. Die Innentasche habe ich extra etwas schmaler gemacht, damit die Druckknöpfe nur durch zwei Lagen Stoff durchmüssen. Den Frottee habe ich an den Stellen wo die Knöpfe durchkommen mit etwas Vlieseline verstärkt, damit er dort nicht ausfranst.

Heute Abend werde ich das Täschchen dann mal auf seine "Jogging-Tauglichkeit" testen. Ich bin im Moment nämlich hochmotiviert und habe es seit bereits fünf Wochen geschafft, zweimal in der Woche jeweils ca. 5 Kilometer zu laufen. Und die süße Handgelenktasche gibt mir noch einen Extra-Motivationskick! ;)

Welche kleinen Alltagshelfer habt ihr euch denn in der letzten Zeit so genäht?

Liebe Grüße
Kathrin

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Donnerstag, 4. August 2016

Kosmetiktasche "Vicky" (pattydoo) und Nageletui "Leefke"

Kennt ihr das auch? Manchmal halte ich ein Stück Stoff in der Hand, habe eine Idee was ich daraus machen kann und bin dann davon regelrecht besessen. Ich kann es dann gar nicht erwarten, endlich an die Nähmaschine zu kommen um meine Idee umzusetzen.

Das Stück Stoff, um das es in diesem Fall geht, war eigentlich ziemlich unspektakulär: 25 cm weißes Wachstuch von Stoff & Stil mit einer Breite von 140cm. Ursprünglich hatte ich es für eine Applikation auf einer gestreiften Tasche bestellt, musste dann aber feststellen, dass der Weißton doch nicht ganz der richtige war.

Aber dann ist mir sofort eingefallen, was ich stattdessen mit dem Wachstuch anstellen kann. Seit Jahren nehme ich auf Reisen immer eine extra Kulturtasche für Shampoo, Duschgeld & Co. mit. Mittlerweile hat diese Kulturtasche ihre beste Zeit hinter sich (man könnte sie auch als "versifft" bezeichnen) und ich habe mir seit Monaten immer schon mal vorgenommen, eine Neue zu nähen.

Da kam das Wachstuch gerade recht und der Schnitt war auch schnell gefunden: Eine "Vicky" nach dem kostenlosen Schnittmuster von pattydoo sollte es werden und das Wachstuch würde ich als Innenstoff nehmen. Ich habe den Schnitt mit der Einstellung 119% ausgedruckt, weil meine Tasche ungefähr 25 cm breit sein sollte (um darauf zu kommen musste ich erstmal den Dreisatz googeln - ich hasse Prozentrechnung!).

Das Ausrechnen der korrekten Vergrößerung war aber schon der komplizierteste Teil dieses Nähprojektes. Und so hat es dann auch gar nicht so lange gedauert, bis meine Vicky fertig war:



Die Anbringung des Reißverschlusses finde ich super praktisch, weil man so die Tasche schön weit öffnen kann. Und falls es mal wieder zum Campen geht, kann man die Tasche an den Laschen an den Reißverschlussenden auch aufhängen. Die Größe ist auch prima, da passt alles rein. Es gibt ja auch noch die "Big Vicky" mit 28 cm Breite, aber die war mir doch ein bisschen zu groß.


Und weil mir die "Vicky" zum RUMsen zu wenig war und ich auch dringend ein neues Nageletui brauchte (mein altes Etui muss ich irgendwann auf einer Reise verloren haben), habe ich aus dem Vicky-Außenstoff noch gleich das Nageletui "Leefke" von Lüntje genäht. Die kostenlose Anleitung mit Schnitt für das Etui findet ihr hier.

Am Anfang war ich mit dem Etui noch nicht ganz zufrieden, weil es mir etwas zu klein schien und auch etwas schwer zu schließen ist. Mittlerweile gefällt es mir aber ganz gut - nur eine andere Nagelfeile bräuchte ich noch mal.



Und jetzt überlege ich schon die ganze Zeit, für wen oder was ich noch weitere "Vickys" nähen könnte. Ein bisschen von dem Wachstuch ist nämlich noch übrig... und der Schnitt ist einfach genial. 

Außerdem ich liebe einfach diese kleinen Nähprojekte, die man auch abends nach einem hektischen Tag noch anfangen und fertigstellen kann. Ich nähe zwar auch gerne mal etwas Aufwändigeres, aber zum Entspannen nach der Arbeit sind kleine Projekte wie die "Vicky" und die "Leefke" genau das Richtige, finde ich! :)

Liebe Grüße
Kathrin



Schnitt Kosmetiktasche: "Vicky" von pattydoo
Schnitt Nageletui: "Leefke" von Lüntje
Stoff außen: Baumwollcanvas von IKEA
Stoff innen: Wachstuch von Stoff & Stil

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