Donnerstag, 1. Januar 2015

Raglanshirt für Kinder nach Ottobre

Frohes neues Jahr erstmal! Ich hoffe, ihr seid gut nach 2015 ¨rüber gerutscht¨!

Mittlerweile nähe ich seit ungefähr 8 Monaten wieder. Kleidung habe ich seitdem allerdings noch nicht genäht, sondern vor allem Taschen, Tischsets und Kissen nach Anleitungen aus dem Internet. Vor ungefähr drei Wochen hat sich das allerdings geändert und ich habe mich das erste Mal an ein langärmliges Oberteil gewagt: Ein Raglanshirt nach einem Ottobre-Schnittmuster für mein Patenkind.

Ottobre sagte mir bis ich Ende Oktober bei meiner Freundin Jana, die zwei kleine Kinder hat, zu Besuch war absolut gar nichts. Seitdem weiß ich aber, dass Ottobre DIE Zeitschrift mit Schnittmustern für Kinder ist. Also habe ich mir ein Schnittmuster für ein einfaches Raglanshirt geschnappt, mit dem Plan, dies als Weihnachtsgeschenk zu nähen.

Als ich mir dann jedoch die Anleitung für das Shirt genauer durchlas, kam sie mir allerdings zunächst absolut kryptisch vor. Wie viel Nahtzugabe brauche ich hier denn? Und was heißt überhaupt verstürzen? Und ich dachte eigentlich, ich könnte nähen...

Dank Janas Hilfe habe ich es aber dann doch - mit gelegentlichen Schweißausbrüchen - geschafft, diese zwei wunderschönen Shirts fertig zu stellen:



Die Stoffe sind vom Stoffmarkt Hastedt. Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Nähprojekt war, dass man zum Nähen von Kleidung unbedingt elastische Stiche verwenden muss. Das habe ich zunächst nicht gemacht, sondern den Saum am Ärmel nur mit einem normalen Gradstich festgenäht. Danach habe ich mich jedoch gefragt, wie um alles in der Welt nun die Hand meines Patenkindes dort durchpassen sollte...

Jana brachte mich dann auf die Elastikstiche. Zum Glück hat meine Maschine tatsächlich einen Elastikgradstich. Mit diesem Stich vernäht, ist der Ärmelbund dann dehnbar genug. Falls man keine speziellen Elastikstiche hat, tut es laut Jana aber zur Not auch ein einfacher Zickzackstich, der ist nämlich auch dehnbar.




Auch für den Kragen, der definitiv der schwierigste Part an diesen Shirts war, habe ich den Elastikstich verwendet. Eine gute Anleitung zum Einfassen eines Ausschnitts findet ihr hier in dem Blog ¨Nähfrosch¨. Eigentlich funktioniert das Nähen des Ausschnitts bei der dort gezeigten Variante nach dem gleichen Prinzip, nach dem Kanten mit Schrägband eingefasst werden. Wer das also schon einmal gemacht hat, sollte mit dem Einfassen eines Ausschnitts kein Problem haben.




Nachdem der Kragen eingefasst ist, wird dann die Naht, die an der Seite des Shirts und der Unterseite der Ärmel langläuft, genäht. Hierbei fängt man am besten am Ärmel an zu nähen, damit die Ärmelenden auf jeden Fall schön bündig liegen. Wenn am Saum an der Hüfte etwas verrutscht, ist das nicht so schlimm, da dieser ganz zum Schluss genäht wird und vorher noch mit Lineal und Rollschneider auf eine einheitliche Länge gebracht werden kann. Wenn es am Ärmelbündchen verrutscht, sieht das dagegen etwas unschön aus. Das ist mir leider beim ersten Shirt passiert - Anfängerpech. Beim zweiten Shirt hat es dagegen viel besser geklappt.


Als ich die Shirts fertig hatte war ich natürlich mächtig stolz. Wenn man die verschiedenen Tricks erst einmal raushat, macht auch das Nähen von Jersey richtig Spaß. Mit einem Obertransportfuß (das ist so ein Nähfuß mit einer Rolle drin) hat man auch nicht das Problem, dass der Stoff sich vor dem Nähfuß wellt. 



Ich habe jedenfalls Blut geleckt, was das Nähen von Klamotten angeht und werde als nächstes jetzt ein T-Shirt nach dem Schnittmuster ¨Liv¨ von pattydoo für mich selbst nähen.

Vielen Dank an dieser Stelle noch mal an Jana für ihre Hilfe! Jana ist übrigens mindestens genauso nähverrückt wie ich (wenn nicht noch mehr) und verkauft ihre Werke auch auf Dawanda. Schaut doch einfach mal dort vorbei, die Sachen sind total niedlich und vielleicht ist ja etwas Interessantes für euch dabei!

Schnitt: Ottobre 4/2013
Stoffe: Swafing (über Stoffmarkt Hastedt)
Verlinkt bei: Kiddikram

2 Kommentare:

  1. Hallo Kathrin!
    Die sind ja hübsch geworden für's erste Mal Jersey nähen, super!! Du wirst sehe, das hast du heraußen wie nix :o) Wenn du für den Halsausschnitt Bündchenware verwendest und beim Nähen ein wenig dehnst, legt es sich dann ganz schön an den Hals an und schaut total professionell aus.
    Außerdem sind die Farben der Stoffe klasse, nicht so schrill, die gefallen mir.

    Viel Spaß mit den weiteren Modellen der Ottobre ;o)

    LG, Nicole

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    1. Hallo Nicole,

      danke für deinen netten Kommentar, freu mich, dass dir die Shirts gefallen! Und das mit der Bündchenware probiere ich demnächst mal aus. :)

      Liebe Grüße,
      Kathrin

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